Ukraine-Forum Hamburg 2022-2025. Herausforderungen und Hoffnungen

Forum für Menschen aus der Ukraine und Hamburg, Belarus und Russland

Russland führt Krieg gegen die Ukraine, seit mehr als drei Jahren! In einer Reihe von Ukraine-Gesprächen geben wir seither die Gelegenheit zum Austausch: Über die allgegenwärtigen Nachrichten aus dem Krieg, die wir alleine oft kaum einschätzen und aushalten können, aber auch über Herausforderungen und Hoffnungen, Sorgen und Nöte, Utopien und konkrete Taten.

Wir bringen Menschen aus der Ukraine, aus Belarus und Russland oder den kaukasischen Staaten mit Hamburger:innen zusammen. Die Gespräche finden mal informell, mal öffentlich statt. Immer gibt es im Anschluss bei einem Glas Saft oder Wein auch die Möglichkeit zum persönlichen Austausch. Die Atmosphäre soll, auch bei unterschiedlichen Positionen, wertschätzend sein. Grundlage für das Gespräch ist aber die klare Anerkennung, dass es sich um einen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine handelt.

Die Treffen finden monatlich statt. Wer teilnehmen möchte, kann sich gerne bei uns anmelden, um den aktuellen Termin zu erfahren.

Kontakt: info@postkartell.org

Kommunikationssprache ist Russisch. Aber Ukrainisch ist immer zu hören, als Gedicht oder als Lied. Für deutschsprachige Teilnehmer:innen stellen wir eine (Flüster)Übersetzung zur Verfügung.

Wir – die Initiator:innen – sind ein Zusammenschluss von Menschen, die langjährige persönliche und berufliche Verbindungen mit den Ländern des östlichen Europa haben.

Nana Grinštejn (Theater- und Filmschaffende )
Friederike Meltendorf und Henrike Schmidt (postkartell. verein für angewandte kulturforschung)
Reiner Scholz (Journalist)
im Namen des gesamten Teams

Das Ukraine-Forum wird künstlerisch visuell von Julia Zeichenkind begleitet.

Kontakt: info@postkartell.org

Im Laufe der Jahre haben uns u.a. die folgenden Gäste und Expert:innen besucht und mit uns zusammengearbeitet:

die Erziehungswissenschaftlerin Marianna Todorova von der Südukrainischen Staatlichen Pädagogische Universität K.D Ushynsky in Odesa. Stipendiatin im Rahmen des Programmes “Forscher:innen in Gefahr / Scholars at Risk” in Hamburg.

die Traumatherapeutinnen Khyana Althoff, Gyan Huber und Annette Kaiser-Tiede, Ukraine-Projekt von stabil und gesund

den Ethnologen, Mediator und Kriminologen Nils Zurawski, Organisator der Ringvorlesung Friedensbildung, in deren Rahmen des Ukraine-Forum vorgestellt wurde

die Friedensforscherin
Regina Heller vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg

der Historiker
Frank Golczewski, Professor emeritus für Osteuropäische Geschichte an der Universität Hamburg

Dem Ukraine-Forum entsprungen und verbunden ist das künstlerisch-anthropologische Projekte „Verbotene Gefühle in Zeiten des Kriegs“ der Gruppe „Mädchen vom Jupiter“.

In den Jahren von 2022 bis 2025 wurde das Forum unterstützt unter anderem von der AWO Altona, der Hamburgischen Kulturstiftung Programm „Art connects“, der Hamburger Behörder für Kultur und Medien.

Über unsere Arbeit sind Artikel erschienen in
der Zeitschrift der AWO

der russischen Zeitschrift „Bei uns in Hamburg“ / „U nas v Gamburge“

29. Jan.: DAS TAGEBUCH DER DIANA B. Film & Gespräch im Zeise Kino, 11h

Unser SEE Film Club freut sich ganz besonders einen so wichtigen Film in Hamburg auf der großen Leinwand zu zeigen!

Am Sonntag, 29.01.2023 laden wir ins Zeise Kino in der Matinée um 11h zu unserer Veranstaltung „Mut in finsteren Zeiten – DAS TAGEBUCH DER DIANA B. /DNEVNIK DIANE BUDISAVLJEVIĆ (Hr, RS, SI; 2019; R: Dana Budisavljević; 88min, OmdeU)“ Im Anschluss gibt es ein Publikumsgesprćch mit Dr. Martina Bitunjac (Potsdam).

Der Film DAS TAGEBUCH DER DIANA B. wirft Licht auf eine stille und weitgehend in Vergessenheit geratene Heldin des Zweiten Weltkriegs: Die in Zagreb lebende Österreicherin Diana Budisavljević erfährt von der Internierung serbisch-orthodoxer Kinder in den Konzentrationslagern des faschistischen kroatischen Regimes und handelt: Mit nur wenigen Mitstreiter*innen rettet sie mehrere tausend Kinder vor dem sicheren Tod. Ihre penibel geführte Kartei wird nach Kriegsende erst konfisziert und dann absichtlich vergessen.
Fiktionalisierte Episoden aus dem Leben der Diana Budisaljević werden ergänzt durch dokumentarische Zeitzeug:innenberichte an Originalschauplätzen.

Dr. Martina Bitunjac ist Historikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien. Sie lehrt am Historischen Institut der Universität Potsdam und ist außerdem geschäftsführende Redakteurin der Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören der Zweite Weltkrieg und der Holocaust in Südosteuropa, jüdische Geschichte auf dem Balkan, Täter/innenforschung und Erinnerungskultur.

Zu den Tickets hier lang…

Gefördert aus Mitteln der Stadtteilkultur des Bezirksamtes Altona.

12. Dez.: CURE – ŽIVOT DRUGE im SEE Filmclub (Hamburg)

Weiter geht es mit dem SEE Film Club: Im trüben Hamburger Dezember begeben wir uns ins sommerliche Dubrovnik der 1990er Jahre:

Teenager Linda hat ihre Jugend in der Schweiz verbracht und kehrt nun, kurz nach der Belagerung, mit ihrem Vater nach Dubrovnik zurück. Sie freundet sich mit Eta an und bald schon verschwimmen die Grenzen. Nach einem folgenschweren Unfall stellt sich die Frage, wer ist wer und wer gehört wo hin?

CURE – ŽIVOT DRUGE / CURE – THE LIFE OF ANOTHER – Schweiz, Kroatien, Bosnien-Herzegovina, 2014 – Andrea Štaka – 83min – OmENGUT

Mi, 12.12.2018, 19:30h, Hinterzimmer Kaffee Stark (Wohlwillstr. 18, St. Pauli)

14. Nov.: CINEMA KOMUNISTO im SEE Filmclub (Hamburg)

Der Südosteuropa Filmclub hat ein neues Zuhause gefunden: Ab sofort laden wir jeden 2. Mittwoch im Monat ins Kaffee Stark in der Wohlwillstr. 18 (St. Pauli)

Los geht es mit der ultimativen Einführung in die jugoslawische Filmgeschichte unter Tito mit

CINEMA KOMUNISTO, Serbia, 2011 – Mila Turajlić – 100 Min. – OmU

Mi., 14.11.2018 um 19:30h

Hinterzimmer Kaffee Stark, Wohlwillstr. 18, St. Pauli

Aufgemacht als liebevolle Doku erzählt – wenn auch etwas irreführend betitelt –  CINEMA KOMUNISTO die Geschichte der staatlich geförderten Filmproduktion in Titos Jugoslawien, in den goldenen Zeiten als amerikanische Filmstars auf den Brioni Inseln flanierten und Generationen junger Männer ihren Wehrdienst am Set von Partisanenfilmen verbrachten.

Selbst Hollywood produzierte in den immensen Studios in Belgrad, die mittlerweile brach liegen und dem Verfall preisgegeben sind. Regisseurin Mila Turajlić mischt seltenes Archivmaterial mit Zeitzeugen-Interviews: So plaudert neben Titos persönlichem Filmvorführer auch Filmlegende Bata Zivojinović aus dem Nähkästchen.

Der nächste SEE Film Club findet statt am Mi., 12.12.2018!