(p)ostkartell trauert um Christine Gölz

(p)ostkartell trauert um Christine Gölz, die im Frühjahr diesen Jahres diese Welt verlassen hat. Ohne Christine gäbe und gibt es (p)ostkartell nicht. Sie hat den Verein 2010 mitgegründet, sein Profil und Programm und das schöne Logo erdacht und mit Leben gefüllt.

Christine hat zu so unterschiedlichen Themen geforscht wie der Lyrik Anna Achmatovas, deren Verse über den Schmerz angesichts der Gewaltgeschichte des russischen 20. Jahrhunderts von neuer Aktualität und Tragik sind. Sie hat über die Romane des tschechischen Gegenwartsklassikers Jáchym Topol geschrieben und dessen provokativ-karnevaleske Interpretationen der europäischen Gedenkkultur und Erinnerungspolitiken. Sie war eine exzellente Kennerin des Kinos im östlichen Europa.

Ihre Expertise, ihre Netzwerke, ihre Menschlichkeit und ihre Freundschaft werden uns fehlen, gerade auch angesichts der Tragödie des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Christine, wir danken Dir für alles und tragen Dich weiter in unserer Arbeit und unseren Herzen.