Stein altert gut. Literatur auch. Und so ist das „Lapidarium“ des bulgarischen Dichters Georgi Gospodinov auch 25 Jahre nach seinem ersten Erscheinen eine frische Lektüre. „Literatur wie Herzflattern vom Leben in Worte gefasst.“ (Jean-Luc Nancy, Libération)
„Lapidarium“ ist 1992 erschienen und damit das erste Buch des heute weltliterarisch rezipierten bulgarischen Autors. Es stellt einen ersten Höhepunkt seines Schaffens dar. Seine Veröffentlichung als eigenständiger, von der Hamburger Künstlerin Gaby Bergmann durchgängig graphisch gestalteter Gedichtband verspricht neue Einblicke auch in die späteren Werke, insbesondere die Romane. Schließlich macht der Autor selbst deutlich, dass er die einzelnen Werke seines literarischen Schaffens als Komponenten eines übergreifenden Hypertexts begreift, dessen Motive – von der alltäglichen Fliege zum allgegenwärtigen Sonnenuntergang – immer wieder neu zusammenspielen.
Spielend den Stein zum Klingen bringt an diesem Abend der Berliner Kontra-Bassist Oliver Potratz, Gewinner des neuen deutschen Jazzpreis (2008, mit der Band „Klima Kalima“). Im musischen Gespräch mit der Künstlerin Gaby Bergmann, der Verlegerin Petya Lund und der Übersetzerin Henrike Schmidt.